Für die Bürger von Garching hat Umwelt und Ökologie einen hohen Stellenwert. Wurde die Umweltsituation Garchings über viele Jahre hinweg dadurch geprägt, dass wir als Abfalleimer der Region galten und rundum mit Negativeinrichtungen überzogen wurden. So konnten auch infolge des Engagements der Bürgerinnen und Bürger weitere negative Einrichtungen, wie die Erweiterung der Mülldeponie oder der Standortübungsplatz abgewendet werden und es beginnt sich generell eine Aufwertung des Münchner Nordens abzuzeichnen. Andererseits kann nicht übersehen werden, dass wir durch die Bundesautobahn, dem Durchgangsverkehr der Bundesstraßen B 471 durch Hochbrück und der Staatsstraße durch Garching Siedlungsgebiet ganz massiven Umweltbelastungen ausgesetzt sind – verstärkt noch durch das zunehmende Überfliegen Garchings. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Belastungen reduziert werden und insbesondere die Staatsstraße zu einer Ortsstraße abgestuft wird. Der vierspurige Ausbau der B471 wird abgelehnt und favorisieren alternative Varianten (z.B. Untertunnelung).

Laut dem Garchinger Leitbild strebt die Stadt Garching an, eine Versorgung der Stadt ausschließlich mit erneuerbaren Energien zu erreichen. Dazu soll die Energieeinsparung, sowie die Energiegewinnung aus Geothermie, Solaranlagen und Biomasse gefördert werden. Das Ziel, bis zum Jahr 2021 die Siedlungs- und Gewerbegebiete der Stadt aus heimischen regenerativen Energiequellen und bis zum Jahr 2025 auch das Wissenschafts- und Forschungsgelände mit erneuerbaren Energien zu versorgen, wird in der kommenden Wahlperiode nicht erreicht werden. Auch wenn die Energiewende ins Stocken geraten ist, treten die Bürger für Garching für deren Umsetzung ein.

Unsere Ziele:

  • Nachhaltige Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen.
  • Nachhaltigkeit und ökologische Verträglichkeit aller Flächennutzungen durch Harmonisierung, sparsamen Flächenverbrauch und stadtökologische Standards in der Bauleitplanung.
  • Verringerung der Energie- und Rohstoffumsätze und Nutzung regenerativer Energien wie Geothermie, Solar und Windkraft.
  • Konsequenter Grundwasserschutz und Verbesserung der Umweltqualität in den Bereichen Luft und Lärm.
  • Sicherung von naturnahen Erholungsflächen und Landschaftsschutzgebieten.
  • Vernetzung der Biotopflächen und Sicherung des Garchinger Bachsystems.
  • Umweltberatung und Umweltbildung.

Vorgeschlagene Maßnahmen:

  • Freihalten der Flächen östlich der U-Bahn zu den Isarauen von jeglicher Bebauung.
  • Massive Aufforstung eines Waldstreifens entlang der Autobahn, wo dies wegen der Besiedlung oder geplanter Infrastruktur noch möglich ist zur Verbesserung der Luft und des Lärmschutzes.
  • Aufforstung eines Waldstreifens an der südlichen Gemeindegrenze Richtung Mülldeponie.
  • Freihalten einer Zone südlich des Schleißheimer Kanals von jeglicher Bebauung.
  • Fortführung der Umweltberatung von Wirtschaft, Gewerbe, Hausbesitzern und Mietern in Fragen von Abfallvermeidung, Energieeinsparung und regenerativer Energien durch das Umweltreferat.
  • Fortführung des Energiesparförderprogramms und Errichtung eines neuen Wertstoffhofes.
  • Einbeziehung von Umweltkosten in die kommunale Gebührenkalkulation.
  • Durchsetzung eines generellen Überflugverbots über den FRM II und schneller Umstieg auf LEU.
  • Naturnaher Erhalt der Heideflächen.
  • Sicherung des Erholungscharakters der Landschaft um den Garchinger See und des Geländes zwischen Schleißheimerstraße und Erholungsgelände.
  • Erhaltung der Grünfläche am südlichen Stadtrand.
  • Weitere Umsetzung des Gestaltungs- und Nutzungskonzepts für den Ortspark: Dieser sollte allen Garchinger Bürgern als Treffpunkt und zur Naherholung dienen ( z.B. Wege, Bänke, Spielplätze, See, Hügel, Forum für kulturelle Veranstaltungen usw. ), aber kein Rummelplatz werden.
  • Energetische Bestandserfassung kommunaler Liegenschaften
  • Blühstreifen am Straßenrand statt pflegeintensiver Blumeninseln

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