Im März 2017 hat der Stadtrat beschlossen, das Restaurant im Bürgerhaus zu verkleinern. Das Hauptaugenmerk lag auf der Sanierung der Küche sowie Umwandeln des Restaurant in ein Wiener Cafe (Kosten für die Sanierung ca. 2,7 Millionen Euro). Das Konzept ist krachend gescheitert, nachdem unser Bürgermeister mit dem Wirt in Streit geriet.

Jetzt die Rolle rückwärts und es soll wieder eine gut bürgerlich Küche geben (Geschätzte Kosten für den Umbau ca. 750 Tausend Euro). Ohne Experte zu sein sage ich voraus, dass das Konzept nicht funktionieren wird. Hauptgrund ist, dass der Gastraum stark verkleinert ist und ein Restaurant für bürgerliche Küchen nicht wirtschaftlich betrieben werden kann.

Der Vorschlag der BfG-Fraktion ist beim vorgegeben Konzept zu bleiben, also eine kleine Gaststätte mit Außengastronomie in der neben Getränken auch einfache Speisen angeboten werden (z.B. Bistro, Cafe). Unabhängig davon, kann der Saal von der Cateringküche aus bewirtschaftet werden (ggf. auch durch einen externer Caterer).

Neues Spiel. Neues Glück.

Nach dem Umbau, der neue Umbau mit viel Steuergelder. Da passt der Satz im Zauberlehrling von J. W. v. Goethe:

„Herr die Not ist groß!
Die Geister, die ich rief, werd ich nicht (nie) mehr los.“


Wer weiß morgen, was heute richtig ist. Genauer gesagt. Wird sich mit der Umgestaltung der Gastronomie ein ersehnter Erfolg abzeichnen. War es vor Jahren nicht so, dass das gastronomische Projekt, empfohlen vom Sachverständigen (Fachberater) und insbesondere vom damals potenziellen Pächter die richtige Vorgehensweise war. Kleingläubig und unerfahren wurde der jetzt gescheiterten Neuerfindung eines so genannten „Wiener Kaffeehaus“ die Zustimmung erteilt. Es hat viele Millionen Steuergelder verschlungen. Heute ist es als Schrott bewertet. Ein Schuldbekenntnis ist von Niemanden nicht zu erkennen.

Und so bleibt heute dem Stadtrat nichts anderes übrig, dem erneuten Vorschlag der gleichen Fachschaft zuzustimmen, damit endlich wieder gastronomisches Leben in das Haus einkehrt. „Schau ma mal, dann seng mas scho“, wie ein Neustart im nächsten Jahr aussieht. Neues Spiel, neues Glück. Und hoffentlich bleibt es bei den jetzt ermittelten Kosten von einer Dreiviertel Million Euro.

Leserbrief von Alfons Kraft zum Artikel vom 26./27. Juli 2025 „Bürgerliche Küche im BH Garching“, Erschienen und abgedruckt am 29.07.2025 im MM Lk Nord

Norbert Fröhler

Als Stadtrat informiere ich Sie in meinen Beiträgen über kommunalpolitische Themen aus der Stadt Garching b. München, die mir wichtig sind.

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