„Bürger von Garching fragen – Bürger für Garching antworten“

Plakat - Politischer Fruehschoppen 2016Unter diesem Motto luden die Bürger für Garching an Christihimmelfahrt zu ihrem bereits dritten politischen Fühschoppen in den Neuwirtssaal ein. Und knapp 40 Garchingerinnen und Garchinger folgten dieser Einladung. Mit drei Kurzreferaten wurde in die Themenbereiche „Bürgerpark“, ärztliche Versorgung“ und „Situation und Integration der Asylbewerber in Garching“ eingeführt.

Zweiter Bürgermeister Alfons Kraft stellte den interessierten Zuhörern den Vorentwurf zum Bürgerpark vor, über den in der Stadtratssitzung am 31.5.2016 abgestimmt wird. Zur Umsetzung der ersten Planungen wie „Rodelhüge“l oder einer „Bürger-Pflanzaktion“ seien im Haushalt der Stadt bereits 240.000 € eingestellt. Insgesamt wird für den Bürgerpark mit Kosten von 3,5 Mio. gerechnet, so dass dieser, je nach Haushaltslage der Stadt, nur Schritt für Schritt Gestalt annehmen wird. Ein Festzeltplatz soll dort aber unter keinen Umständen untergebracht werden.

Referenten

von links: Harald Kirchner, Dr. Armin Scholz, Nicola Gerhardt und Alfons Kraft

In einem zweiten Referat berichtete unser Stadtrat und ehem. Kinderarzt, Armin Scholz, über seine Bemühungen zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung in Garching. Mehrere Schreiben an die Kassenärztliche Vereinigung in Bayern ( KVB ) und Gespräche mit der KVB, zusammen auch mit Bürgermeister Gruchmann, ließen sich zunächst hoffnungsvoll an. Doch letztlich verweigerte die KVB eine höhere Zulassungsquote für Garching: Die Vorgaben würden von der Kassenärztlichen Vereinigung in Berlin gemacht; die Versorgung sei im Landkreis sicher gestellt und Fahrten bis zu einem Umkreis von 20km seien zumutbar.
Diese Auslassungen der KVB ärgerten viele Zuhörer, die in der von Harald Kirchner ( 2. Vorsitzender der Bürger für Garching ) moderierten Diskussion noch verschiedenen Vorschläge zur Verbesserung der Attraktivität Garchings für die Niederlassung von Ärzten machten; z.B. eine günstige Vermietung des ehem. Schleckerladens für eine Arztpraxis.
Die Bürger für Garching werden jedenfalls an diesem Thema dranbleiben.

In einem dritten Referat gab Nicola Gerhardt (PGR – Vorsitzende und Koordinatorin des Asyl-Helferkreises) einen aufmerksam verfolgten Einblick in den Alltag der in Garching untergebrachten Flüchtlinge und in die Arbeit des Helferkreises: Momentan sind 223 Asylbewerber in Garching untergebracht, 35 Plätze sind noch frei. Die Arbeit des Helferkreises erstreckt sich auf Kinderbetreuung, Deutsch- und Alphabetisierungskurse, Arbeitsvermittlung, Hilfen bei Behörden- und Arztgängen, Fahrradreparaturen und der Übernahme von Patenschaften. Frau Gerhardt zeigte am Beispiel ihrer Patenschaft auf, wie Integration gelingen kann, wie lohnend eine Mitarbeit im Helferkreis ist und warb bei den Anwesenden, sich ebenfalls im Helferkreis zu engagieren.

BesucherIm Anschluss an die gut eineinhalb stündige offene Gesprächsrunde wurde an den Tischen bei Brezen, Weißwürsten und Bier mit den anwesenden Stadträten und Mitgliedern der Bürger für Garching heftig weiter diskutiert.

Wiederum eine gelungene Veranstaltung, der weitere folgen werden.

Dr. Sepp Koch
1. Vorsitzender